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Long Covid und was der Ayurveda hier zu bieten hat

Das Long Covid- oder auch Post Covid Syndrom genannt, kann nach einer Erkrankung mit SARS-CoV-2 auftreten. Das heißt, die Krankheit Covid-19 wurde überstanden, die gesundheitlichen Folgen jedoch bleiben bestehen anhand dieser Sekundärerkrankung. Immer öfter sieht man dieses neue Krankheitsbild auch nach einem milden Verlauf der Primärerkrankung oder bei jungen Erwachsenen. Es sind also keinesfalls nur Risikopatienten oder ältere Menschen betroffen sondern Patienten „querbeet“ können darunter leiden. Eventuell treten die verschiedenen Störungen erst längere Zeit nach der Erkrankung auf. Auch nach Impfungen gegen das Corona Virus wurden bereits Post Covid Symptome entdeckt. Allerdings wird dieser Umstand nicht offiziell erfasst. Lassen Sie uns nachfolgend beleuchten was sich hinter Long Covid versteckt und wie hier der Ayurveda und auch Yoga hilfreiche Ansätze zur Behandlung bieten können.


Ein neues Krankheitsbild mit vielen Fragezeichen


Eine Vielzahl von Symptomen prägt dieses neuartige Krankheitsbild. Neben organischen Schäden sind vor allem auch neurologische Probleme mit Störungen des autonomen Nervensystems sowie psychiatrische Erkrankungen zu sehen. Allen voran wird hier die Fatigue, der chronische Erschöpfungszustand, genannt. Weitere häufige Symptome sind eine eingeschränkte Belastbarkeit im Alltag, Kurzatmigkeit bis zur Atemnot, Verdauungsschwäche mit Durchfall (vor allem bei Kindern), Schlafstörungen, Entzündungen an Gefäßen, Erhöhung des Blutdrucks. Auch kognitive Störungen mit Konzentrationsschwierigkeiten, einer verminderten Gedächtnisleistung und Aufmerksamkeitsspanne, Vergesslichkeit und Wortfindungsstörungen treten häufig auf. Oft werden diese Symptome mit einer Art „Gehirnnebel“ umschrieben. Psychiatrische Beschwerden wie Angststörungen, Panikattacken bis hin zur Depression werden ebenfalls häufig geschildert. Nennenswert sind auch Nervenschmerzen, Taubheitsgefühl und ein gestörter Geruchs- und Geschmackssinn.


Ayurvedische Behandlungsmöglichkeiten



Der Ayurveda hat hier die Möglichkeit mit verschiedenen Heilmitteln und Behandlungen günstig auf eine Long Covid Erkrankung einzuwirken. Zentral sind hierbei die Stärkung der Verdauungsleistung, die Linderung von etwaigen Entzündungen und einer erhöhten Vata-Energie sowie die allgemeine Stärkung und Regulation der Körperfunktionen mittels verschiedener Arzneien. Hierfür eignen sich beispielsweise der Lange Pfeffer (Pippali), Ashwagandha, Chayavanprash, Ghee, Guduchi, Triphala oder Koriander-Tinktur. Daneben sind auch Ölanwendungen, wie Ölmassagen oder Nassya (Ölanwendung an der Nase) und Ernährungsempfehlungen angezeigt. Eine ayurvedische Behandlung des Long Covid Syndroms kann sich hier als wichtige Komplementärmedizin erweisen.


Atemübungen aus dem Yoga




Hilfreich ist auch Pranayama aus dem Yoga. Hierbei handelt es sich um Atemübungen wie zum Beispiel der Wechselatmung oder der kühlenden Sitali-Atmung. Ganz wichtig ist es, sich einen angenehmen ruhigen Platz für die Ausübung der verschiedenen Atmungstechniken auszusuchen.

Fazit zur Behandlung der Long Covid Erkrankungen

Es sollten kleine Schritte zur Verbesserung angestrebt werden. Das wiederum setzt voraus, dass die momentane Situation des Krankseins vorab von Patienten akzeptiert wird und sie sich bewusst machen, dass diese Sekundärerkrankung voraussichtlich nicht ewig andauern wird (außer es handelt sich um schwere Organschäden). Insofern besteht Grund zu berechtigter Hoffnung auf vollständige Genesung. Hilfreich dafür ist auch den persönlichen Wert nicht an seiner Produktivität zu messen. Statt dessen sollen Hoffnung und der Selbstwert genährt werden und so zur Heilung beitragen.


Enorm wichtig ist auch die allgemeine und individuelle Anerkennung des Long Covid Syndroms. Die COVID-19 Erkrankung selbst kann bereits zu Traumata, Stigmatisierung, Ausgrenzung und Vereinsamung während der Krankheit führen. Deshalb ist Empathie aber auch Humor enorm wichtig um die Patienten nach der Primärerkrankung bestmöglich zu begleiten. Es sollten immer die individuelle Vorgeschichte, die Krankheit selbst und die Nachsorge beachtet werden um interaktiv und dialogorientiert zusammen mit den Patienten bestmöglich behandeln zu können.



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