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Ayurveda und die Behandlung von psychischen Störungen

Psychische oder psychosomatische Erkrankungen entstehen oft durch unsere moderne Lebensweise, die sich häufig durch Stress und Leistungsdruck in der Arbeit, vielen persönlichen Verpflichtungen und hohen Ansprüchen an sich selbst auszeichnen. Bestimmenübermäßige Belastungen über längere Zeit unseren Alltag, können nicht nur körperliche Leiden sondern auch psychische Störungen entstehen. Gerne stelle ich Ihnen hier die Möglichkeiten der Therapie in der ayurvedischen Medizin vor.


Die Behandlung von Burnout, Depressionen oder Angststörungen umfassen im Ayurveda folgende Maßnahmen: körperliche Anwendungen, wie zum Beispiel Massagen, psychologische Begleitung und die Einnahme von auf die Psyche wirkenden Heilpflanzen. Hinzu kommen weitere verschiedene Maßnahmen zur Optimierung der Lebensweise und der Ernährung.

Im Sinne der Ganzheitlichkeit sind Geist und Körper immer miteinander verbunden, weshalb psychische Störungen auch mit körperlichen Anwendungen behandelt werden können.


Ayurveda-Psychologie


Die ayurvedische Psychologie bezeichnet das Leben als eine Kutsche, die vom Kutscher, unserem zur Unterscheidung fähigem Geist, gelenkt wird. Somit wird zwischen dem was uns zuträglich und nicht zuträglich ist unterschieden. Die Pferde stellen unsere 5 Sinne dar und werden vom Kutscher gesteuert. Unseren nicht unterscheidenden Geist stellen die Zügel dar, sie sind das Werkzeug des Kutschers um die Sinne unter Kontrolle zu halten. Der Wagen repräsentiert den physischen Körper als passiven Teil. Ebenfalls eine passive Rolle spielt der Passagier, welcher stiller Beobachter ist – unsere Seele.


Geistige Gesundheit wird gefördert indem unzuträgliche Gewohnheiten durch positive und aufbauende Gewohnheiten ersetzt werden. Lebensbejahende Einflüsse, geistige Klarheit, Ruhe, Harmonie und Erkenntnis sind Zeichen, welche die geistige Reinheit zeigen, die für unsere psychische Gesundheit unerlässlich ist. Das Vorhandensein eines reinen Geistes wird im Ayurveda als Sattva bezeichnet. Überwiegt Sattva zeigen sich automatisch Mitgefühl, Toleranz, Empathie und Wahrheit. Der Kutscher unseres Lebens benötigt demnach möglichst viel Sattva um die Pferde, unsere Sinne, jederzeit unter Kontrolle zu halten. Ist dies nicht der Fall, gehen die Pferde durch und unsere Sinne entgleiten unserer Kontrolle und führen so zu Überreizung, was in der Regel auf Dauer psychische und körperliche Probleme nach sich zieht.



Ganzheitlicher Behandlungsansatz

Ein sattvischer Geist konzentriert sich auf positive Dinge des Lebens, trifft richtige Entscheidungen und kontrolliert die Gedanken. Neben der Maximierung von Sattva muss auch auf ausgeglichene Doshas (Vata, Pitta, Kapha) des Körpers geachtet werden.Da erhöhtes Vata bei psychischen Erkrankungen fast immer eine Rolle spielt, gilt es dieses mit entsprechenden Maßnahmen zu besänftigen. Eine sattvische Ernährung mit frischer, warmer und leichter Kost ist angezeigt. Besonders geeignete Nahrungsmittel sind z.B. Mandeln, Datteln, Safran, Süßholz und Ghee. Bewusstsein fördernde Übungen wie Yoga, Meditation oder Atemübungen leisten ebenfalls einen wichtigen Beitrag zu psychischer Gesundheit.Manuelle Behandlungen wie eine Ganzkörpermassage oder ein Stirnölguss unterstützen die Therapie psychischer Störungen. Daneben gibt es auch einige ayurvedische Nahrungsergänzungen, die eine positive Wirkung auf den Geist ausüben. Zuletzt sei die begleitende Psychotherapie, in Form von Gesprächen und Hilfestellungen bei der Änderung von unzuträglichem Verhalten erwähnt, die einen wichtigen Beitrag in der Behandlung darstellt.



Prävention

Neben all diesen vorgestellten wirksamen Werkzeugen zur ayurvedischen Therapie von psychischen und psychosomatischen Störungen, soll nicht unerwähnt bleiben, dass der Prävention doch die meiste Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Führen wir ein auf allen Ebenen uns zuträgliches Leben, erhöht sich automatisch unser Sattva, welches uns wiederum dabei hilft, richtige Entscheidungen zu treffen und somit körperlich wie geistig gesund zu bleiben.


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